Test des neuen Bildformats aus dem Hause Google: WebP
Online seit Wed 06 October 2010 in Digital
*Google hat ein neues Bildformat angekündigt:* WebP*. Die Idee ist einfach und konsequent. Man nutzt den freien VP8-Videocodec für ein Einzelbild und packt das ganze in einen* ***RIFF****-Container. Es soll ein möglichst kleines Bild bei möglichst guter Qualität herauskommen. Hier nun ein kleiner Test des neuen Formats.*
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Installation
Es gibt vorkompilierte Dateien auf der Downloadseite. Bei mir hat es mit der Datei leider nicht geklappt, da bleibt nur selbstkompilieren.
Voraussetzungen:
Zuerst wird libvpx benötigt.
Runterladen (libvpx-vX.X.X.tar.bz2)
Entpacken
mit
./configure && make
installieren (Dies geht nur, wenn man Yasm installiert hat)
libjpeg + libpng
unter Ubuntu oder ähnlichen Distributionen genügt der Befehl:
sudo apt-get install libjpeg62-dev libpng12-dev
Kompilieren:
Runterladen (webp-leptonica-X.X.X.tar.gz)
Entpacken
In Ordner webp/leptonlib-X.0XX/src/ wechseln
Und wieder
./configure && make
Danach in webp/libwebp wechseln und hier reicht der Befehl make aus, um das Programm zu kompilieren. Man findet nun das Programm webpconv im Ordner.
Benutzung
Für den Test habe ich ein qualitativ möglichst gutes Bild gewählt. Dazu habe ich ein RAW-Foto kompressionsfrei in eine PNG-Datei überführt. Nun kommt das frischkompilierte Programm zum Einsatz. Ich komprimiere das Bild einmal als webp mit dem Befehl:
./webpconv -quality 80 /home/elias/Desktop/rose.png
und einmal als jpeg mit dem Kommando:
./webpconv -quality 80 -format jpeg /home/elias/Desktop/rose.png
. Dabei habe ich beides Mal eine Qualität von 80 gewählt.
` <>`__Ergebnis
Das Ergebnis lässt sich sehen. Die Größe schrumpft ganz schön. Doch ist das nur interessant, wenn auch die Qualität des Bildes zufriedenstellend ist. Da es noch keine Programme gibt, die das neue Format anzeigen können wird das WebP-Bild wieder in ein PNG überführt.
./webpconv -format PNG /home/elias/Desktop/rose.webp
Und hier ist das Ergebnis in 4-facher Vergrößerung:
WebP ist deutlich kleiner (in meinem Beispiel Faktor 1,86 gegenüber JPEG) und hat weniger Artefakte Und erscheint damit schärfer. Zwar sieht man den Verlust in dieser Vergrößerung gegenüber dem Original deutlich, doch ist das bei der Kompressionsrate durchaus akzeptabel. Sicher ist noch mehr aus dem Codec rauszuholen, doch sind die jetzigen Ergebnise schon sehr gut. Es könnte eine echte Alternative zu dem Webstandard JPEG sein., da die Dateien nochmals deutlich schrumpfen und sich somit schneller zwischen Server und Browser übertragen lassen. Jetzt muss das Format noch in möglichst viele Browser integriert werden.
Google Chrome macht da vermutlich den Anfang.