Der ewige Kampf im Verkehr - das nervt
Online seit Tue 05 February 2013 in Politik und Gesellschaft
Gerade wird wieder mal eine kleine mediale Sau durchs Dorf getrieben.
Die Bußgelder für Radfahrer werden teurer und nach Forderung des
Bundesrates auch Bußgelder für Autofahrer, die Radfahrer gefährden. Die
Meldungen auf den verschiedensten Internetangeboten deutscher
Tageszeitungen sind kommentarreich (sofern Kommentare erlaubt sind).
Allgemeines Aufregen von Autofahrern über die “Rüpel-, Kampf, oder
Rowdyradler” , die im dunklen ohne Licht mit der Freundin auf der
Mittelstange, ohne Licht, zwei Einkaufstüten über dem Lenker hängend,
auf der falschen Seite gegen die Fahrtrichtung und in einem Affenzahn es
den armen Autofahrern ganz schön schwer machen. Ähnliches wird dann
wieder Autofahrern vorgeworfen, die das aber wiederum gar nicht abkönnen
usw. usf. Weiter angeheizt werden solche Diskussionen durch Politiker
und Juristen wie
Ramsauer oder zuletzt
Nehm, der tatsächlich meint,
dass sich kaum ein Radfahrer regelkonform verhält. Was all die Polterer
außer acht lassen: Die meisten
Radfahrer sind auch Autofahrer und umgekehrt und unter allen ist die
Anzahl an Arschlöchern gleich groß. Es sind immer dieselben Typen, die
sich daneben benehmen und das derzeitige Gefährt spielt nur eine
untergeordnete Rolle. Wenn man das weiß, dann muss man die
Verkehrspolitik und den öffentlichen Diskurs drauf auslegen und darf
nicht verschiedene Gruppen von Verkehrsteilnehmern gegeneinander
ausspielen nur um ein paar Euro mehr in die Staatskasse zu spülen. Wir
müssen einfach schauen, wie wir den öffentlichen Raum möglichst sinnvoll
gemeinsam nutzen so, dass alle, egal welches Gefährt sie in diesem
Moment nutzen, gut und sicher an ihr Ziel kommen.